Grundschule Moosach-Alxing Schulhaus Moosach

Grund- und Mittelschule
Eiselfing

20. "Lauf für ein Leben"
Freitag, 5. Mai 2017

Größtes Engagement der Läufer, Sponsoren und Helfer –  gutes Laufwetter

beim Jubiläumslauf – neue Rekorde in den Grundschulklassen – zwei Teilnehmer aus Ecuador dabei!

 

Seit über einer Woche war es ziemlich kalt gewesen und es hatte reichlich geregnet, das Wochenende zuvor sogar geschneit. Aber pünktlich am Freitagmorgen hörten die Niederschläge auf, langsam wurde es sogar etwas wärmer. Eigentlich ideales Laufwetter, nur die Helfer, besonders die „Stempler“, empfanden am Vormittag die Temperaturen als zu niedrig. Als gegen Mittag die Sonne herauskam, wärmte sie Boden, Luft und Helfer auf. Das Wetter wurde immer schöner, kein Tropfen Regen fiel mehr. Wunderbar, wie bestellt!

Der Freitag war und ist der Lauftag der verschiedensten Schulen mit Schülern aller Altersstufen aus der Region. Am Start warteten also Hunderte von Schülern aus allen Nachbarorten darauf, endlich loslegen zu dürfen. Leider war es noch recht kühl auf dem Sportgelände und es drohte jeden Moment wieder zu regnen. Aber die Läufer ließen sich nicht abhalten: Sie zeigten, was wahre Hilfsbereitschaft und großer Einsatz möglich machen. Die bestens trainierten und motivierten Kinder und Jugendlichen hatten die Hinweise und Ermahnungen von Eltern und Lehrern richtig befolgt und waren gut ausgerüstet erschienen.

Wann geht es endlich los?

Jetzt hilft Bewegung! Die Schüler sind mehr als bereit zu großen Lauftaten. Auch einige Gastläufer haben sich schon eingefunden. Endlich gibt der Eiselfinger Bürgermeister Georg Reinthaler die Strecke frei – noch ein Foto - und los geht’s!

Inzwischen haben die Elternbeiräte der Grund- und Mittelschule den großen Verpflegungsstand an der Strecke aufgebaut und bieten mundgerecht geschnittenes Obst und geeignete Getränke an. Damit können leere Energiespeicher rasch wieder aufgefüllt werden.

Bald herrscht großes Gedränge auf der Laufstrecke zwischen Eiselfing und Alteiselfing, aber Vorsicht, Rücksichtnahme und Vernunft verhinderten stets Verletzungen und größere Schäden. (In 20 Laufjahren gab es für die professionellen Helfer von den Johannitern nur einen einzigen echten „Zwischenfall“: Ein Gastläufer – sehr chic im angesagten „Hairless-Style“ - erlitt nach über 100 Kilometern einen Sonnenstich, den er wirklich vermeiden hätte können, wenn er die immer wieder angebotene Kappe nur angenommen hätte ...) Mittendrin kann man immer wieder  Dietmar Mücke und Jürgen Forster mit ihren Ultra-Lauffreunden erkennen. Sie alle unterstützen den Lauf schon so lange, so nachhaltig, umfassend und ausdauernd, dass man wirklich von einer unvergleichlichen „Ultra-Hilfe“ sprechen kann!

Der Eiselfinger Benefizlauf ist traditionell ein 28-Stunden-Lauf, und das heißt, alle Laufkilometer, die zwischen Freitagmorgen 8.30 Uhr und Samstag, 12.30 Uhr zurückgelegt werden, zählen bei der Wertung.

Heuer beteiligten sich sechs Klassen aus der Grundschule Amerang/Schonstett, dazu sämtliche Schüler des Wasserburger Förderzentrums, etwa 80 Schüler aus der Wasserburger Grundschule, mehr als 100 Schüler aus der Grundschule Reitmehring, 45 Schüler aus der GS Halfing/Höslwang, alle Schüler der Grundschule Babensham, etwa 150 Edlinger Schüler, alle achten Klassen des Wasserburger Gymnasiums, jeweils 50 Läufer aus den Grundschulen Rechtmehring und Ramsau und eine flotte Gruppe vom Eiselfinger Kindergarten. Die zahlreichen Teilnehmer zeigten wieder ausgezeichnete Laufleistungen und erliefen auch heuer ein wunderbares  Spendenergebnis. Es werden, wie die beiden Jahre zuvor, erneut etwa 60.000 € zusammenkommen, wenn alle Zusagen eingehalten werden. Damit kann in Ecuador unglaublich viel Hilfe geleistet werden!

Der „Feierabendlauf“ am Freitagnachmittag wurde auch in diesem Jahr wieder sehr gut angenommen. Viele Läufer kamen nach der Arbeit oder vor einer Veranstaltung und bald war die Laufstrecke wieder gut gefüllt. Jetzt war es sonnig und sehr angenehm, seit der Startfreigabe am Morgen hatte es nicht mehr geregnet. Der Jubiläumsgottesdienst konnte im Freien abgehalten werden, es herrschte eine wunderbare Stimmung. Die schöne Musik und die Lieder vom Harpfinger Rhythmuschor, ein berührender Bericht von Pfarrer Otto Steinberger über die Gründung von „Land für Indios“ in Ecuador und die Begegnungen so vieler Unterstützer des Ecuadorprojekts waren ein besonderes Erlebnis für alle Gäste aus Nah und Fern.

Am Samstag um 8.30 Uhr wurde der Lauf fortgesetzt, nun unter der Federführung  des TSV Eiselfing, der als Co-Veranstalter - wie schon im letzten Jahr - den Samstagslauf möglich machte. Der Elternbeirat der Schule, die vielen tüchtigen Helfer von der KLB und mehrere Lehrkräfte halfen wieder mit. Zahlreiche Schüler und auch Lehrer von den Nachbarschulen, aber auch aus Altötting oder München, hatten auch in diesem Jahr aufs Ausschlafen verzichtet und mischten sich nun unter die Gastläufer. Etwa 200 Gäste aus Nah und Fern waren dabei, als es darum ging, sich für die Ärmsten unter den ohnehin bettelarmen Indios in Ecuador ins Zeug zu legen. Im zweiten Jahr in Folge laufen nämlich die Eiselfinger Schüler schon am Freitag, so dass am Samstagvormittag die Laufstrecke besser geeignet ist für schnelle Läufer, Rekordversuche und Bestleistungen. Wer schon am Freitag mit seiner Schule mitgemacht hatte, konnte seinen Kilometern noch viele weitere hinzufügen und so in die „Medaillenränge“ gelangen. Die Firmen- und Vereinsmannschaften von RKW, vom TSV Wasserburg, von der KLJB (Kath.Landjugend), der KLB (Kath. Landvolk), vom LC Bayern, von der Bayerischen Laufzeitung, von den „Laufziegen“, vom Therapiezentrum Friedl, das Kamerateam von ovb24, ganze Familien und zahlreiche Einzelläufer unterstützten durch ihre Beteiligung und ihre vielen Sponsoren die gute Sache und spornten sich gegenseitig an. Viele ehemalige Eiselfinger Schüler, mittlerweile an der Realschule Wasserburg oder im Luitpold-Gymnasium  Wasserburg, liefen mit und legten beachtliche Strecken zurück.

Bei herrlichen, milden Temperaturen und strahlendem Sonnenschein erschien nun der langjährige Schirmherr der Veranstaltung, der Fernsehmoderator und Kabarettist Michi Altinger mit seiner ganzen Familie. Alle ließen sich eine Laufkarte aushändigen, sponserten sich gegenseitig und liefen engagiert mit. Inzwischen war auch Sebastian Schindler von ovb24 mit seinem Kameramann angekommen, und der Schirmherr wurde natürlich – wie auch weitere Teilnehmer  - um ein Interview gebeten. Gute Laune, viele Kilometer, unglaublich viel Hilfe für die Ärmsten in Südamerika: Alles zusammen ergibt Jahr für Jahr den Lauf für ein Leben in Eiselfing!

Auch aktive und ehemalige Leistungssportler (z. B. der frühere Eishockey-Profi Martin Reichel) waren erneut dabei. Vom Arbeitskreis Ecuador von der Diözese München-Freising war Anne Karl-Rott dabei, sie hatte zwei Gäste aus dem Projektgebiet in Ecuador mitgebracht: Padre Rolando und Luis Penafiel. Misereor Bayern und  Misereor International waren vertreten, dafür war Sven Brieger extra aus Aachen angereist. Zahlreiche pensionierte Lehrkräfte der Eiselfinger Schule hatten sich als Helfer einteilen lassen und unterstützten so ihre ehemalige Schule und damit die armen Indios.

Die Schule Eiselfing und der TSV Eiselfing bedanken sich bei allen, die sich auch heuer mit großem persönlichem Einsatz beim 20. „Lauf für ein Leben“ eingebracht haben: mit Fitness und Ausdauer, mit Zeit und Ideen, mit größter Tatkraft, mit handwerklichem, buchhalterischem und kaufmännischem Können, mit Musik Gesang, Technik, Obst, Getränken, beim Streckenaufbau und beim Abbau, am Freitag und am Samstag, durch finanzielle und moralische Unterstützung .... Danke!  

Alle Mühen der Helfer, Läufer, Unterstützer, Spender und Sponsoren bringen den Indios in Ecuador echte Hilfe zur Selbsthilfe und wirksame Unterstützung. Kein Cent geht von den Sponsorengeldern verloren, jeder Euro hilft!

Mehr zu der „größten dauerhaften Hilfsaktion an bayerischen Schulen“ und vor allem zu den eifrigen Sponsorensammlern, den besten Schulklassen und zu den überragenden Laufleistungen von Schülern und Gastläufern im nächsten Heft!

 

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