„Ein großes Stück Eiselfing verlässt unser Haus!“ Deutlich drückte dieser Satz von Schulleiterin Nadine Sauer anlässlich der Verabschiedung von Elfi Reischl und Gertraud Oberlinner aus, dass sich pädagogisches Urgestein der Grund- und Mittelschule in den wohlverdienten Ruhestand begibt. Durch zahlreiche Beiträge der Schülerinnen und Schüler während der vormittäglichen Verabschiedung und später durch den Kollegenchor wurde aber auch deutlich, dass zwei Lehrerinnen gehen, denen das Wohl der ihnen anvertrauten Kinder und das Wohl der Schule immer sehr am Herzen gelegen hat.
Sowohl die Happy Singers, das Luftpumpenorchester mit Stardirigent Don Felix, die Summer-Holiday-Group, aber auch die Singvögelchen, Poetry-Slamer und der Grundschulaula-Chor zeichneten mit ihren Melodien und Texten, an denen zum Teil auch die Eltern einzelner Klassen mitgewirkt hatten, ein Bild unermüdlicher Aktivitäten, geprägt von gegenseitiger Achtung aber auch viel Spaß und Freude. „Von Herzen danken wir!“ zog sich zudem als roter Faden durch alle gewidmeten Beiträge für zwei tief im Schulleben Verwurzelter, wie die Scheidenden von Schulleiterin Nadine Sauer bezeichnet wurden, die nie „Ist mir egal!“ gesagt und die immer ein offenes Ohr gehabt hätten.
Gertraud Oberlinner bedankte sich am Ende der Feier bei allen Kindern, der Kollegenschaft und den Eltern für die Riesenfreude, die alle bereitet hätten und bemerkte, dass es schon schwerfalle, jetzt zu gehen. Sie selbst war nach der 1. Lehramtsprüfung 1975 zunächst in Babensham, Schonstett und Amerang tätig gewesen und hatte schließlich nach zwölf Jahren Erziehungsurlaub ab 1993 in Eiselfing in den Jahrgangsstufen 1 und 2 beständig gewirkt. Für die Pension hat sie jedenfalls noch keine konkreten Pläne, aber mehr Zeit für die drei Enkel und ein eventuell späteres soziales Engagement sind schon eingeplant.
Auf 45 Jahre Schuldienst kann die Förderoberlehrerin Elfi Reischl zurückblicken, davon verbrachte sie nach Einsätzen in München und Moosburg allein 39 Jahre in ihrer Stammschule Eiselfing. Schülerzeitung, Schulgarten, Antolin, Eine-Welt-Laden waren im Laufe der Jahre nur einige Betätigungsfelder neben den schulischen Fördermaßnahmen und diversen Projekten im Bereich Kunst und Umwelt. Die letzten Jahre war sie zudem noch in Amerang eingesetzt, zudem Fachberaterin und Koordinatorin auf Schulamtsebene. Besonders in Erinnerung wird sie allerdings wegen der Organisation des ‚Laufs für ein Leben‘ bleiben, der im Verlauf von 20 Jahren weit über eine Million Euro an Spendengeldern für Indio-Selbsthilfeprojekte in der ecuadorianischen Region Chimborazo gesorgt hat und dessen Restabwicklung für 2017 sie auch im neuen Schuljahr noch diverse Male an der Schule beschäftigen wird.
