Grundschule Moosach-Alxing Schulhaus Moosach

Grund- und Mittelschule
Eiselfing

Aktion Cent für Cent
Dienstag, 12. Dezember 2017

Viele Menschen wissen nicht, dass die wichtigsten Aufnahmeländer für afrikanische Flüchtlinge die afrikanischen Länder selbst sind. Obwohl sie selber sehr arm sind und zum Teil völlig andere Sprachen, Religionen, Bräuche und Lebensgewohnheiten haben, kommen oft Tausende von Flüchtlingen aus den Nachbarländern. Dies ist auch in Norduganda der Fall. Obwohl es dem Land selbst nach dem Krieg im eigenen Land oft noch an Vielem fehlt, beherbergt es viele Flüchtlinge aus dem Südsudan, in dem ein erbitterter Bürgerkrieg tobt. Helene Dingler aus Königsbronn, befreundet mit Eiselfinger Bürgern, setzt sich seit vielen Jahren für Norduganda ein und berichtet in ihrem Jahresbrief 2017/18 von dort. Etwa eineinhalb Millionen Menschen sind im letzten Jahr nach Uganda geflüchtet, wo sie nun in riesigen, überfüllten Lagern zu überleben versuchen, ohne Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in ihr eigenes Land. Aber auch in Uganda selbst fehlt es an Vielem. Die Nahrungsmittelpreise im Land sind enorm gestiegen (zum Beispiel kostet ein Pfund Zucker 3 Euro), durch den Klimawandel sind Regen- und Trockenzeit nicht mehr im Gleichgewicht. Im Frühling letzten Jahres ist in einigen Teilen Nordugandas die Ernte vertrocknet und im Herbst die zweite Ernte verfault, weil der Regen nicht mehr aufhörte. Das heißt für viele Kleinbauern: keinerlei Einnahmen durch den Verkauf ihrer Erzeugnisse, kein Geld für Nahrungsmittel und Schulgeld. Dabei trifft es vor allem alleinerziehende Mütter mit Kindern, Alte, Kranke, Waisen und Menschen mit Behinderung. Der Staat kann keinerlei Unterstützung geben. So sind die Missionare in Uganda gefordert, den Menschen in ihrer großen Not zu helfen.

 

Damit diese wichtige und nachhaltige Form der Entwicklungshilfe vor Ort auch heuer wieder unterstützt werden konnte, sammelten Schüler und Schülerinnen der Eiselfinger Grund- und Mittelschule und des Luitpold-Gymnasiums Wasserburg wieder eifrig an drei Advents-Wochenenden in Wasserburg. Sie opferten viel Zeit, um Geld für Menschen in Not zu sammeln. Auch kostet es viel Mut und Überwindung, denn es ist oft gar nicht so einfach, fremde Menschen anzusprechen und um Geld zu bitten. Den fleißigen Sammlern gehört große  Anerkennung. In den Geldsäckchen klimperten schließlich alle Arten von Cent- und Eurostücken, aber auch einige Scheine wurden den eifrigen Schülern in die Säckchen gesteckt.

Kurz nach den Weihnachtsferien war es dann soweit und der Erlös konnte gezählt werden. Die großen und kleinen Geldbeträge wurden in Reihen geordnet und akribisch genau addiert. Der Gesamterlös beträgt 652,66 Euro und ist bereits an den Königsbronner Verein überwiesen, der sich seit 20 Jahren für Norduganda einsetzt. 

 

Durch die Hilfe aus Deutschland, zu der auch die Eiselfinger Sammelerlöse gehören,  konnten die Missionare in Norduganda im letzten Jahr unter anderem wieder vielen Waisen und Kindern aus sozial schwachen Familien eine Schulbesuch mit Schulspeisung ermöglichen. Auch die Handwerkerschule von Br. Konrad Tremmel konnte mit Spendengeldern unterstützt werden. Dadurch ist vor allem Waisen und traumatisierten Jugendlichen eine Ausbildung zu einem guten Beruf möglich  und vor allem eine Chance im eigenen Land gesichert. Viele Schulabgänger haben dort keine Chance auf ein Weiterkommen. Das St. Josephs Hospital in Kitgum wurde das ganze Jahr über durch Pakete mit Verbandstoffen und medizinischem Bedarf unterstützt.  

Die engagierten Schüler und Schülerinnen danken für jede Unterstützung und nehmen auch unter dem Jahr gerne weitere Spenden entgegen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Herrn Alt vom LGW oder Frau Gilg von der Grund- und Mittelschule Eiselfing.

Weitere Informationen gibt es auch unter www.koenigsbronn.de (unter Vereine)