Bevor sie sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete, hatte sich Stefania Wörndl, die mittlerweile zwanzig Jahre lang an der Eiselfinger Grund- und Mittelschule unterrichtet hatte, noch einmal etwas Besonderes vorgenommen. Nach der anstrengenden Zeit in der vierten Klasse mit den (leider nicht vermeidbaren) vielen Proben hatten sich die Kinder einen schönen Schulschluss verdient, fand Frau Wörndl. Deshalb studierte sie zum Abschluss das Grimm’sche Märchen von den Bremer Stadtmusikanten als Theatermusical mit ihrer Klasse ein. Einmal auf einer Bühne vor vielen Leuten zu stehen und sich zu präsentieren, sei für Kinder eine wertvolle Erfahrung, die ihnen im weiteren Schulleben und auch später als Erwachsene viel helfe, war sich Frau Wörndl sicher. So hatte sie im Laufe ihres Lehrerlebens immer wieder großen Wert darauf gelegt, dass außerschulisches Lernen nicht zu kurz kam, sei es durch ihren enormen Einsatz beim „Lauf für ein Leben“ oder durch das Einstudieren von etlichen Theaterstücken mit den Schulkindern. Und die Viertklässler meisterten ihre Rollen wirklich mit Bravour!  Die Kinder trugen die Texte gekonnt und gut verständlich vor, die Kostüme und das Bühnenbild waren durchwegs stimmig. Für die Aufführung war die Klasse in zwei Gruppen geteilt worden. Eine Gruppe führte das Theaterstück am Vormittag  für die Erst- bis Sechstklässler auf, der zweite Teil der Klasse zeigte sein Können am Nachmittag vor den Eltern. Musikalisch untermalt wurde das Stück mit eingängigen Melodien von  der dritten Klasse unter der Leitung ihrer Lehrerin Sandra Böhm. Nach dem Musical hatten die übrigen Schüler für die Viertklässler auch noch ein Lied vorbereitet. In dem Song „Alte Schule, altes Haus“ ging es um die Trennung von der Grundschule, die die Viertklässler jetzt verließen, um im September in neuen Schulhäusern anzufangen. So wurde es ein  äußerst gelungener Schulabschluss. Ein bisschen Wehmut bleibt aber zurück, wenn mit Frau Wörndl nun eine sehr engagierte Lehrerin ihren Ruhestand antritt.